2020 | 05 | 11 by Andreas Schmid
Fußbodenheizung selber verlegen - Planung und Arbeitsteilung
Eine gewisse Hilfe werden Sie bei der Planung und Verlegung der Fußbodenheizung benötigen. Hierbei kann
ein Fachmann am besten beurteilen, ob und wie eine bestehende Anlage mit der gewünschten Fußbodenheizung
zusammenarbeitet.
Ebenso, ob die Kesselleistung entsprechend dazu passt sowie auch die Verbindung zwischen neuen und alten
Komponenten sinnvoll hergestellt wird. Am Ende wird der Heizungsfachmann auch die Dichtigkeitsprüfung,
die Einregulierung und den entsprechenden Anschluss vornehmen.
In diesem Fall sollten Sie auf keinesfalls ein Risiko eingehen, da dieser Fehler für Sie sonst
kostspielige Folgen hätte.
Vorbereitung
Wenn Sie bei einem Neubau und einer Sanierung die Fußbodenheizung selber verlegen wollen, müssen gewisse
Voraussetzungen erfüllt sein. Die Wände sollten alle verputzt sein, die Fenster sind bereits eingebaut und
notwendige Feuchtigkeitssperren sind verlegt.
Der Untergrund zum Verlegen muss eben sein. Dabei sollten Sie sicherstellen, dass auch die erforderliche
Aufbauhöhe sich überall realisieren lässt. Ebenso sind auch verlaufende Leitungen und notwendige
Zusatzdämmungen auf dem Boden zu beachten. Vor allem muss der Untergrund sauber sein. Von daher sollten Sie,
bevor Sie die Fußbodenheizung selber verlegen, wiederholt gründlich kehren um anschließend
die System-Elemente auflegen.
Vor dem Aufbringen des Heizungs-Systems sollten Sie auch rundum Randdämmstreifen mit Folienstreifen verlegen.
Denn das ist nicht nur an den Wänden notwendig, sondern auch an allen Bauteilen, die aufsteigen,
wie beispielsweise Säulen.
Elemente auslegen
Mit Hilfe eines Verlegeplans, sollten die Teile des Systems so platziert werden, dass der Raum perfekt
ausgenutzt und dabei auch die Rohre sinnvoll geführt werden können. Mit diesem Plan beginnen Sie
mit dem Verlegen der einzelnen Elemente an Fenstern und Außenwänden. Diese Elemente besitzen gewisse
Sollbruchstellen, an denen Sie sie leicht trennen können.
Weiterhin kann man sie auch zum Anpassen an bestimmte Raumverhältnisse entsprechend sägen. Die Restflächen,
die nicht mit den Platten bedeckt werden, können Sie mit dem passenden Randausbau belegen.
Rohre verlegen
Ehe Sie die Rohre auslegen, sollten Sie anhand des Verlegeplans die Führung der Rohre auf den Elementen
markieren. Dieses geht mit einem Permanentstift oder einem Filzschreiber. In großen Zimmern oder Räumen
werden oft mehrere Heizkreise benötigt. In verwinkelten Räumen wiederum verlieren Sie leicht die Übersicht
über eine perfekte Rohrführung. Dort sorgt die Markierung dafür, dass zügig und problemlos
verlegen können.
Im Anschluss wird das zum System gehörige Rohr verlegt. Dabei sollten Sie immer am Verteiler beginnen.
Drücken Sie dabei das Rohr in die Rillen des Randausbaus und anschließend in die der Systemplatten.
Dabei sollten Sie zu enge Bögen vermeiden, damit das Rohr weder in den Rillen unter einer Spannung
steht noch abknickt. Sollte das Rohr beim Eindrücken nicht sofort reagieren, können Sie mit einem
Schonhammer und einem Einschlagholz nachhelfen. Dabei haben sich Hölzer von knapp drei Zentimeter Stärke
und 60 bis 80 Zentimeter bewährt.
Die Rohrverlegung erledigt sich deutlich einfacher, wenn man dieses zu zweit macht. Dabei rollt einer
das Rohr ab und schiebt es so weit voran, dass der zweite es nur noch in die Rillen drücken braucht.
Dabei ist auch eine Rohrspindel sehr hilfreich. Das Rohr lässt sich davon abrollen, ohne dass
es versehentlich verdreht wird oder unabsichtlich Schlaufen gelegt werden. Vor einem weiteren Bodenaufbau
dürfen Sie die Elemente nicht betreten, um mögliche Schäden zu vermeiden. Bevor dem Boden weiter
aufgebaut wird, wird das Rohr kalibriert und anschließend verschraubt sowie auf Dichtigkeit geprüft.
Weiterhin müssen Sie den Verteiler einregulieren.
Dieses sollten Sie von einem Heizungsfachmann erledigen lassen, der nicht nur das das nötige Werkzeug
besitzt, sondern auch über ein notwendiges Fachwissen verfügt, um die Ergebnisse der vorgenommenen Prüfung
richtig zu bewerten.
Weiterer Aufbau des Bodens
Nach Sie Heizebene verlegt haben, folgt die Gleit- und Trennlage. Diese wird entsprechend bahnenweise
ausgerollt, wobei die beschichtete Seite nach oben zeigt. Die sollten die Bahnen um 10 Zentimeter
überlappen und mit Klebeband anschließend fixieren. Anschließend legen Sie entweder die Folienstreifen
über die Gleitlage oder stellen diese sie selbst an Wänden knapp 10 Zentimeter hoch. Die Gleit-
und Trennlage stellt ebenfalls sicher, dass die Heizebene und der weitere Aufbau ohne jegliche
Verbindungen bleiben.
Die benötigten Bewegungsfugen werden ausschließlich in Estrich hergestellt. Sind jedoch Gebäudetrennfugen
notwendig, müssen diese auch durch den kompletten Schichtaufbau führen. Ist genügend Platz für den
geplanten Bodenaufbau vorhanden, können Sie einen Nassestrich einbringen. In diesem Fall dichten Sie
die Heizebene normalerweise mit einer PE-Folie zusätzlich ab. Sofern der der Estrichleger einverstanden ist,
können Sie, wenn Sie die Fußbodenheizung selber verlegen, auch die Gleit- und Trennlage mit Hilfe eines
Klebebands selbst verkleben.
Allerdings erfordert diese Vorgehensweise mehr Sorgfalt und Übung als das Auslegen mit einer Folie.
Daher sollten Sie das selber mit einer entsprechenden Erfahrung machen.